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-A- Das Jahr 2019

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger von Herschbach,

das Jahr 2019 ist nun fast vorüber und da ist es wieder an der Zeit, das Jahr zu resümieren und über die vergangenen Monate zu berichten.

Im Frühjahr dieses Jahres haben wir mit der Baumaßnahme Ausbau der Wiedstraße begonnen. Auf über einem Kilometer Länge wurde die Decke gefräst und anschließend 10cm neu aufgebaut und somit für die kommenden Jahre verstärkt. Hierfür erhielten wir einen Landeszuschuss von 65%. Ich denke, dass die Straße zusammen mit dem neuen und erstmals hergestellten Gehweg eine verkehrstechnische Verbesserung darstellt. Jetzt kann man über einen gesicherten Gehweg in unser Industriegebiet mit seinen Arbeitsplätzen und Angeboten gelangen. Diese Maßnahme ist in der Zwischenzeit abgeschlossen und wie man der Presse entnehmen konnte, ist auch der Grenzstein aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgetaucht. Das freut mich sehr!

In der Verlängerung der Wiedstraße befindet sich das Industriegebiet Haarheid, welches wir in diesem Jahr planerisch mitbegleitet haben und welches im nächsten Jahr durch ein Herschbacher Unternehmen erschlossen wird.

Kleinere Angelegenheiten, die uns auch immer am Herzen liegen, sind die Verbesserung der Spielplätze. Unser Spielplatz Im Fürstenweg hat eine neue Matschspielanlage bekommen und wird auch im kommenden Jahr noch weiter aufgewertet werden.

Im Bauhof haben wir weiter auf akkubetriebene Werkzeuge umgestellt, um effizienter, leiser und für die Mitarbeiter schonender Arbeiten zu können. Zurzeit haben wir vier Mitarbeiter im Bauhof. Neben Reiner Stahl, Karsten Hannuschke und Michael Mutschler verstärkt uns seit dem 01. Dezember Herr Olaf Reiber über eine geförderte Maßnahme mindestens für die nächsten beiden Jahre.

Auch in diesem Jahr haben wir an der Aktion Saubere Landschaft teilgenommen. Weggeworfener Müll gibt es leider immer und überall. Manchmal fragt man sich, warum die Leute einen Kilometer weit in den Feldweg reinfahren, obwohl sie die Sachen auch über die graue Tonne entsorgen könnten.

Auch im Kindergarten gibt es immer etwas Neues. In den Sommerferien wurden die nächsten Module zur Kindergartenerweiterung aufgestellt. Insgesamt kosteten diese und weitere Maßnahmen 200.000,- Euro, von den wir allerdings „nur“ die Hälfte tragen mussten. Die andere Hälfte konnten wir über Zuschüsse generieren. Die Unterbringung und Betreuung unserer Jüngsten liegt uns aber sehr am Herzen, sodass diese Investitionen für die Zukunft absolut richtig sind!

Die Rheinstraße außerhalb Herschbachs und unsere Brücken sind weiterhin ein Thema. Auch hierzu haben wir für die Sanierung der letzten sieben Bauwerke einen Zuschuss in Höhe von 130.000,- Euro erhalten. Im neuen Jahr beginnen wir mit der Sanierung dieser Bauwerke. Die Rheinstraße wird vom  Ortsausgang bis zur Landstraße hin saniert und mit einem Gehweg versehen. Baubeginn ist hier sehr wahrscheinlich der 14. Januar. Auch für diese Maßnahme gab es einen Landeszuschuss von 65%.

DRK Rettungswache: Das Wichtigste vorweg! Der Neubau kommt. Da wir für den Ankauf und die Sanierung der alten Rettungswache (war eine Bedingung) einen Zuschussantrag gestellt hatten, verzögerte sich der Beginn. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in den ersten Januarwochen einen Spatenstich hinbekommen. Die neue Rettungswache soll und muss in Herschbach bleiben!

Neubaugebiet Ginsterberg: Auch hier hat sich Einiges getan. Der Fichtenwald wurde abgeholzt (u.a. Thematik Borkenkäfer), der Bereich auf Munitionsreste aus den Weltkriegen abgesucht und mit der Erdverschiebung und der Erdverdichtung begonnen. Die Maßnahme wird sobald das Wetter es zulässt fertiggestellt. Insgesamt werden hier 38 neue Bauplätze im kommenden Jahr entstehen. Hierzu liegen mir bis jetzt 55 Bewerbungen vor. Die Erschließung verläuft entgegen so manchem Gerücht absolut unproblematisch. Das Neubaugebiet Ginsterberg hatte und hat einen entscheidenden Vorteil: Es gehört zu 100% der Ortsgemeinde keinem Privatmann und somit haben wir das Zepter des Handels selbst in der Hand!

Festhalle: Die Umbauarbeiten sind nun fast vollständig beendet. Der Brandschutz wurde in den letzten Jahren vollständig hergestellt. Gleichzeitig wurden die Bäder erneuert, die Wandverkleidungen und Decken neu hergestellt und jetzt als Letztes die Ton- und Lichtanlage (LED Technik) komplett erneuert. Diese Technik stellt uns für die Zukunft sehr gut auf und ermöglicht ganz andere Projekte und Vorstellungen auf der Bühne und in der Halle. Diese Maßnahmen sind auch vom Land mit 40% gefördert worden und betrugen in den letzten fünf Jahren in Summe ca. 1 Million Euro. Nach Karneval müssen wir dann allerdings nochmal den Wasserschaden im WC Bereich sanieren.

Neubau Umkleiden am Sportplatz: Seit einigen Wochen baut die SG Herschbach-Schenkelberg im Zusammenspiel mit der Ortsgemeinde ein neues Umkleidegebäude. Die alten Kabinen im Keller der Grundschule waren von Schimmel befallen, sodass wir hier dringend handeln mussten. Der Neubau kostet ca. 400.000,- Euro und wird durch eine großartige Eigenleistung der SG und Förderungen (Land, Kreis und VG) erstellt. Die Ortsgemeinde wird sich mit ca. 100.000,- Euro nach jetzigem Stand beteiligen.

Alle diese Investitionen wurden meistens mit Zuschüssen Dritter und mit Blick und Weitsicht auf den kommunalen Haushalt getätigt. Entweder waren die Investitionen dringend notwendig, sicherten die Daseinsfürsorge oder entlasten zukünftig unseren Haushalt. Der ausgeglichene Haushalt ist das Ziel, welches mit dem Verkauf der Grundstücke im Ginsterberg erreichbar ist.

 

Kloster: Komme ich nun zu dem für Viele emotionalsten Teil der bevorstehenden Veränderungen hier in Herschbach. Eines möchte ich noch einmal vorweg betonen. Es hat in den letzten beiden Jahren keine Angebote gegenüber den Dernbacher Schwestern gegeben von denen ich weiß, die diese längerfristig verfolgt haben. Jeder hat eine andere Verbindung und Erinnerung ans Kloster und auch mir fiel die Unterschrift beim Notar nicht leicht. Aber, und das sage nicht nur ich mit voller Überzeugung: Mit der Firma Römerhaus haben wir einen Investor gefunden, der hier etwas Tolles entstehen lassen wird. 96 Zimmer, davon vier Wohnungen, ein Restaurant / eine Küche für Jedermann, eine Parkanlage, Interesse mit der Grundschule und dem Kindergarten zusammenzuarbeiten, 50-70 Arbeitsplätze und vor allem ein Platz im Alter hier in unserer Gemeinde. Da man im Wettbewerb mit anderen Anbietern stehen wird, wird es sich um ortsübliche Preise bei der Vermietung handeln müssen.

Abrisstermin: Die Baustelle wird ab dem 06. Januar eingerichtet werden. Ab dem 13. Januar soll es dann mit dem Entkernen losgehen. Ende Februar wird das Gebäude weitestgehend entfernt sein. Das neue Gebäude wird aber direkt im Anschluss entstehen und wie man der Presse entnehmen konnte, ein Schmuckstück werden.  

Bitte bedenken Sie auch: Ein leerstehendes Gebäude lädt zu allerhand Unfug und Sachbeschädigung ein. Mehr möchte ich hier jetzt erst einmal nicht sagen.

In den letzten Wochen haben wir viele Gegenstände geborgen und andere für einen guten Zweck verkauft. Seien es die Zeitkapseln, die zurzeit aufgearbeitet werden und dann ausgestellt werden oder viele Erinnerungsstücke, die ein neues zuhause gefunden haben. Die Kirchenbänke stehen zum Beispiel ab sofort in der Leichenhalle am Friedhof und vergrößern das Sitzplatzangebot.

 

Sie sehen, es wird auf jeden Fall nicht langweilig werden.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Ihnen noch einmal persönlich bedanken. In der diesjährigen Kommunalwahl haben Sie mich im Amt des Ortsbürgermeisters bestätigt. Vielen Dank dafür! Aktuell haben wir vier Fraktionen und 20 Ratsmitglieder im Gemeinderat, die zum Wohle der Gemeinde tätig sind. Den ausgeschiedenen Ratsmitgliedern sage ich auf diesem Wege auch noch einmal Danke für ihr langjähriges Engagement!

Danken möchte ich auch unseren Gemeindearbeitern, egal ob festangestellt oder unseren guten Geistern auf Minijob-Basis, die sehr flexibel sind und mich hervorragend unterstützen.

Danken will ich ebenso Ihnen, die sich ehrenamtlich in Vereinen oder Organisationen engagieren oder engagiert haben. Ohne Sie wäre das Vereinsleben in Herschbach nicht so abwechslungsreich. Daher auch eine letzte Bitte an Alle:

Es ist mir weiterhin ein großes Anliegen, die Herschbacher Vereine zu fördern.

In unser aller Sinne kann es nur sein, unserer Jugend zu zeigen was es heißt, im Team zu spielen und wie viel Freude es bringen kann, gemeinsam etwas zu tun. Gehen auch Sie daher bitte zu den angebotenen Veranstaltungen und helfen Sie aktiv mit, ein buntes Vereinsleben zu erhalten.

Am 21. 12. wird es wieder einen kleinen besinnlichen Weihnachtsabend vor der Kirche geben. Der Musikverein wird im Anschluss an den Gottesdienst auf dem Marktplatz noch eine Stunde Lieder spielen. Die Versorgung mit Getränken und Essen übernehmen wieder wie im letzten Jahr ehrenamtliche Helfer. Dieses Jahr vom Förderverein der Grundschule, sodass der Erlös zu 100% wohltätigen Zwecken hier in der Gemeinde zugutekommt. Ich würde mich freuen, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.

Wie heißt es am Ende doch so schön:

Für weitere Fragen oder Anregungen stehe ich Ihnen weiterhin jederzeit gerne zur Verfügung.

Und das meine ich auch so. Wann immer Sie ein Anliegen haben, Sie etwas vermissen, etwas stört, scheuen Sie sich nicht mich anzusprechen, denn nur so können wir – gemeinsam – etwas zum Positiven verändern. Daher auch meine persönliche Bitte: Glauben Sie nicht jedem – auch in der letzten Zeit wieder - aufkommenden Gerücht. Informieren Sie sich selbst oder sprechen mich an.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen schöne und besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Mögen alle Ihre Wünsche bei guter Gesundheit in Erfüllung gehen und das wir uns hier im nächsten Jahr wieder gesund und munter wiedersehen.

Ihr

Axel Spiekermann

 

Ortsbürgermeister