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Herkulesstauden

<amtsblatt2@selters-ww.de style="box-sizing: border-box; font-family: Arial, Verdana, sans-serif; font-size: 20px; background-color: rgb(255, 255, 255);">Sehr geehrte Mitbürger und Mitbürgerinnen,

durch die warme und feuchte Witterung der vergangenen Wochen ist der Bestand an Herkulesstauden (Riesen-Bärenklau) rasant gewachsen. Diese Stauden sind mit Ihrer Höhe von bis zu vier Metern zwar schön anzusehen, sind aber für den Menschen gefährlich. Besonders gefährdet sind Kinder und Haustiere.
Der in allen Pflanzenteilen gespeicherte Saft enthält die photosensibilisierenden Substanzen Furanocoumarine, die phototoxisch wirken. Das heißt, in Verbindung mit der UV-Strahlung des Sonnenlichts können sie zu schweren, verbrennungsähnlichen Erscheinungen auf der Haut führen. Die größte Gefährdung besteht 30 Minuten bis zwei Stunden nach Hautkontakt. Hautrötungen und Brandblasen entstehen nach etwa 24 Stunden. Betroffene Stellen heilen erst nach Wochen ab; oft bleiben jahrelang Pigmentstörungen zurück. An heißen Tagen kann bereits der Aufenthalt in Pflanzennähe durch deren Ausscheidungen zu Verbrennungen, Atemnot oder akuter Bronchitis führen.
Gelangt Pflanzensaft auf die Haut, ist diese sofort mit Wasser und Seife abwaschen und ggf. einen Arzt aufzusuchen. Es ist auch zu beachten, dass die sogenannten Furane Gewebe durchdringen können. Deshalb sind Kleidungsstücke die mit dem Pflanzensaft in Berührung gekommen sind, auszuziehen und die darunterliegenden Hauspartien ebenfalls sofort mit Wasser und Seife abzuwaschen. Die betroffenen Stellen sollten mindestens für 48 Stunden nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt und in den Folgemonaten mit Sonnencreme geschützt werden. Betroffene Kleidung ist separat waschen.

Die Ortsgemeinde Herschbach bittet um Ihre Mithilfe bei der Bekämpfung der Herkulesstaude. Ziel ist es die Gefahr für die Bevölkerung zu minimieren und die Verbreitung der Pflanze einzudämmen, da jeder Blütenstand bis zu 10.000 bis 50.000 schwimmfähige Samen bilden kann, die unter optimalen Bedingungen 8 bis 10 Jahre keimfähig sind. Die Pflanzen selbst werden wir dieses Jahr nicht mehr komplett beseitigen können, jedoch können wir durch Kappen und Vernichtung der Blütenstände ihre Vermehrung einschränken. Die endgültige Beseitigung erfolgt im Frühjahr 2022.

Bitte versuchen Sie nicht, die Pflanze oder die Blütenstände selbst zu beseitigen, die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch! Melden Sie die Standorte bitte mir oder an die Verbandsgemeinde, Frau Ariane Schneider.
Sollten sich die Stauden auf Ihrem Grundstück befinden, werden wir jetzt die Blütenstände und im nächsten Jahr die Herkulesstauden selbst, in Absprache mit Ihnen, beseitigen.

Wer sich noch genauer informieren möchte, hier ein Artikel der Landesforsten RLP:

https://www.wald-rlp.de/nc/de/start-landesforsten-rheinland-pfalz/service/nachrichten-uebersicht/einzelnachricht/news/detail/News/herkulesstauden-bekaempfen/

Vielen Dank für Ihre Mithilfe.

Ihr Ortsbürgermeister
Axel Spiekermann