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Geschichtliche Entwicklung von Herschbach![]() Als besonders wichtiger Abschnitt in der Wirtschaftsgeschichte Herschbachs gilt die Zeit des Quarzitabbaus. Als 1884 die Eisenbahnlinie Siershahn - Altenkirchen eröffnet wurde, eröffneten sich neue Perspektiven für den Abbau des hochwertigen Süßwasserquarzites, da ein günstiger Transport möglich war. Mit der Eröffnung der Kleinbahn Selters–Hachenburg AG mit Sitz in Herschbach begann 1900 der planmäßige Abbau in den Gemarkungen Herschbach, Rückeroth, Freirachdorf und Marienrachdorf. Mit der weiteren Aufwärtsentwicklung der Eisenindustrie wurde der Herschbacher Quarzit einer der gefragtesten Rohstoffe für die feuerfeste Industrie. Der Quarzitabbau war für viele Jahre die Hauptverdienstquelle am Ort. 1939 waren 625 Arbeiter aus Herschbach und der angrenzenden Gemeinden in den Steinbrüchen beschäftigt. In den 50er Jahren wurde die Förderung von Quarzit eingestellt, weil die abnehmende Mächtigkeit der Quarzitbänke einen lohnenden Abbau unmöglich machte. Was übrig blieb vom „Quarzitboom der goldenen Herschbacher Jahre“, ist eine tiefgreifende Veränderung im Landschaftsbild durch heute zum Teil schon mit Niederwald bewachsene Abraumkuppeln und Halden. Viele stillgelegte Gruben werden als Fischteiche genutzt. Unland, verfallene Verladerampen und unwegsames Gelände erinnern noch an das Herschbacher Quarzitbecken. Dies hatte auch große Auswirkungen auf die Auflösung der Kleinbahn Selters-Hachenburg und Abriss der Schienen bis 1960. Nach Ende des Quarzitabbaus war die Gemeindeverwaltung um die Ansiedlungen von Betrieben anderer Indutriezweige bemüht, was auch gelang. So eröffnete beispielsweise die Deutz AG ein Komponentenwerk in Herschbach. Im Zuge der territorialen Neugliederung schlossen sich Herschbach und 20 weitere Gemeinden im Jahre 1972 zur Verbandsgemeinde Selters (Westerwald) zusammen.
- Die von Herschbach (pdf) - Musik und Musiker in und aus Herschbach (pdf) - Zur Geschichte der juedischen Mitbürger (pdf)
- Die Kirchenorgel von St. Anna - Glocken in Herschbach (pdf) - Interessantes zum Bau der Pfarrkirche (pdf) - Johannes Seiz - Erbauer der Pfarrkirche (pdf) - Johann Wilhelm Schöler - Erbauer der Orgel in der Herschbacher Pfarrkirche -> neu
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